Sanierung Musterhaus
Kostensicherheit dank Pilot-Sanierung
Die Sanierung eines historischen Hauses unter Denkmalschutz ist aus finanzieller Sicht mit einem erhöhten Risiko verbunden. Es wird deshalb ein Musterhaus erstellt, um Kostensicherheit zu erlangen und die nötigen Erfahrungen zu sammeln. Die neue Wohnbaugenossenschaft kann damit die Gesamtsanierung des Neudorfs auf einer soliden Kostenbasis durchführen. Seit Januar 2023 ist die Sanierung des Musterhauses im Gange.
Infos zur Musterhaus-Sanierung
Sie werden auf dieser Seite über die Sanierung des Musterhauses auf dem Laufenden gehalten. Es freut uns, wenn Sie dieses spannenden Projekt mit uns zusammen verfolgen.
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Historischer Brunnen
Bei Grabarbeiten im Garten des Musterhauses sind die Bauarbeiter auf einen historischen Brunnen gestossen. Der Schacht ist mehrere Meter tief und mit Steinen aufgemauert. Ein Archäologe des Kantons St. Gallen war vor Ort und hat nun Untersuchungen gestartet. Hier finden Sie mehr Infos und ein Video dazu.
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Fensterläden
Die historischen Fensterläden waren nicht mehr zu retten. Die neuen sind den alten nachempfunden, aus Holz und mit roter Ölfarbe gestrichen. Auch die Metallbeschläge sind in roter Farbe gehalten. Die Rahmenbreite und die Anzahl der beweglichen Lamellen wurden dem historischen Laden nachgebildet. Das verwendete Holz stammt aus der regionalen Holzwirtschaft. Hersteller der Fensterläden ist Valida aus St. Gallen (www.valida.ch), die Menschen mit Unterstützungsbedarf beschäftigen.
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Malerarbeiten aussen Fassade
Auf den Kalkputz wurde eine mineralische Schlämme aufgebürstet und danach mit einer Kalkfarbe in Oker gestrichen. Der Farbton kam bei der vorgängig durchgeführten Farbanalyse zum Vorschein und wurde vom Kurator analysiert und der Denkmalpflege bestätigt. Damit erstrahlt das Haus wieder in der ursprünglichen Farbe.
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Gipserarbeiten
Die Gipserarbeiten gestalten sich aufwändig. So mussten die verschiedenen Schritte in Abstimmung mit dem Bauphysiker vorgenommen werden. Vom Grundputz, über Dämmputze bis zum Deckputz sind die unterschiedlichsten Arbeitsschritte nötig. Dazu kommen aufwändige Massnahmen rund um die Dämmung mit Multipor und anderen Spezialmaterialien.
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Küchen
Dauerhafte Stahlküchen von Forster mit V-Zug-Geräten werden eingebaut – bewährte Schweizer Qualität fürs Neudorf.
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Dämmungsabschlüsse
Bei diesem Haus ist der richtige Umgang mit den Holzsparren in der Dämmebene besonders wichtig. Die Dämmung mit den Abschlüssen müssen sorgfältig und genau nach Vorgabe des Bauphysikers erfolgen. Damit wird verhindert, dass es langfristig zu bauphysikalischen Problemen kommt.
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Innenraum-Dämmung
Eine Aussenhüllendämmung ist bei den Neudorfhäusern wegen des Fachwerks nicht möglich. Deshalb wird eine durchgehende Innenraumdämmung angebracht. Dabei sind die vielen Vorgaben des Bauphysikers zu beachten. Die Gipser müssen die Abschlüsse sauber ausführen, damit keine Kälte-/Wärmebrücken entstehen.
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Bemusterung Aussenputz
Der Aussenputz wurde durch einen ausgewiesenen Restaurator untersucht und das historische Material wie auch die Farbe analysiert. Es wurde nun mit dem ausführenden Gipser und unter Anleitung des Restaurators ein Muster an der Fassade erstellt, das dem Originalverputz nahe kommt. Dieses Muster wird im nächsten Schritt gestrichen und der Denkmalpflege zur Freigabe vorgeschlagen.
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Elektroinstallationen
Die Elektroinstallationen werden komplett erneuert und auf den neusten Stand gebracht. Die Häuser wurden ursprünglich mit Aufputzleitungen und Aufputzdosen ausgestattet. Wenn immer möglich, werden die Leitungen nun Unterputz angebracht, aber ergänzt mit Aufputzdosen.
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Fenster
Die historischen Holzfenster mit Einfachverglasung und Vorfenstern erfüllen die heutigen Anforderungen an den Wohnkomfort und die Dämmung nicht mehr. Die Fenster werden komplett ersetzt mit neuen Holzfenstern mit aufgesetzten Holzsprossen und dünnen Rahmenprofilen. Die Wetterschenkel werden in Rahmenfarbe ausgeführt, damit das Erscheinungsbild der Fassade möglichst unverändert bleibt.
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Dacheindeckung
Der Zustand der historischen Herzziegel liess eine Wiederverwendung nicht zu. Das Hausdach wurde mit einem hochwertigen, Schweizer Herzziegel mit Doppelfalz eingedeckt. Die Oberfläche dieses Tonziegels ist etwas porös, sodass bald eine Patina entstehen sollte. Die kleinen Waschhäuschen werden weiterhin mit den historischen Ziegeln eingedeckt und zeigen das Original.
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Spenglerarbeiten
Sämtliche Spenglerarbeiten mussten erneuert werden, da die alten durchgerostet waren. Die Dachrinnen und Dachwasserrohre werden in CuTiZn-Ausführung verarbeitet. Dieses Material nimmt über die Jahre eine Patina an, die dem ursprünglich verwendeten Material am nächsten kommt.
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Dämmung des Dachs
Die rund 120 Jahre alten Dächer hatten keine Dämmung und auch keinen Dachunterzug. Das Dach wird auf dem historischen Dachstuhl neu aufgebaut. Dabei wird eine Konstruktion gewählt, die möglichst schlank wirkt und somit dem historischen Dach nahe kommt. Diese Konstruktion wurde zusammen mit dem lokalen Dachdecker Nadig und der Denkmalpflege abgesprochen. Dennoch wird das Dach den neusten Dämmvorschriften entsprechen. Für die Dämmung wird Steinwolle der Flumroc verwendet.
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Bemusterung
Bestimmte Bauteile können aufgrund des Alters und Zustandes nicht mehr renoviert werden. Damit der ursprüngliche Charakter des Hauses nicht verändert wird, müssen passende Neubauteile gefunden werden. Zusammen mit der Denkmalpflege des Kantons St.Gallen werden umfangreiche Bemusterungen durchgeführt und eine passende Auswahl getroffen. Dies gilt zum Beispiel für Fenster, Ziegel, Fensterläden, Verputz und sämtliche Farben.
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Baueingabe
Die Planung mit den Architekten und Fachplanern ist weit fortgeschritten. Die Baueingabe für die Sanierung des Hauses „Neudorfstrasse 19/21“ erfolgte anfangs Juli 2022 und die Bauarbeiten werden sofort nach Erhalt der Baubewilligung starten. Aktuell laufen die Ausschreibungen für die Sanierungsarbeiten.